Radiobeitrag vom 26.3.2022 (Erstausstrahlung: 26.9.2020)
03/2022
von Christina Bergengruen in der Radiosendung „SWR2 Wissen“ vom 26. März 2022 (Erstausstrahlung: 26. September 2020)
In der Sendung kommen zu Wort: Dr. Ingmar Ahl, Vorstand der Karg-Stiftung, und Prof. Dr. Tanja G. Baudson, Professorin für Differentielle Psychologie und psychologische Begabungsforschung (Hochschule Fresenius Heidelberg).
„Vorurteile und Klischees machen vielen Hochbegabten das Leben schwer. Der sonderbare Nerd, das kleine Genie, die isolierte Brillenschlange – die Stereotype sind allgegenwärtig. Hochbegabte Kinder und Jugendliche werden allerdings zu Unrecht zum Sonderling stilisiert oder sogar pathologisiert. Die häufige Annahme, sie seien emotional oder sozial weniger stabil als durchschnittlich Begabte, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Im Gegenteil: Längsschnittstudien wie das Marburger Hochbegabtenprojekt zeigen, dass Hochbegabung ein sehr zuverlässiger Prädiktor für Erfolg und Lebenszufriedenheit ist. ...
Unabhängig von Sonderklassen, speziellen Schulen oder Förderprogrammen gäbe es aber ein Instrument, um hochbegabte Schülerinnen und Schüler schnell und unkompliziert zu fördern, sagt Dr. Ingmar Ahl von der Karg-Stiftung, die die Lernbedingungen für Hochbegabte verbessern möchte, und zwar die sogenannte Akzeleration. Damit können Bildungsstationen schneller durchlaufen oder übersprungen werden. Hauptproblem der deutschen Hochbegabtenförderung ist und bleibt aber für Ingmar Ahl die Gerechtigkeitslücke für Mädchen, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund oder aus sozial schwachen Milieus. ...“
→ Beitrag zum Nachlesen: SWR 2 Wissen
Grundlagenwissen zum Thema Hochbegabung und Orientierung zur Situation professioneller Hochbegabtenförderung in Deutschland
wissenschaftlich fundiert und praxisnah