Digitale Drehtür

Potenzialentfaltende digitale Angebote für Schülerinnen und Schüler

Projektinfos

Wer

Bildungsinitiative von 12 Bundesländern/ Koordinierungsstelle: LIS Bremen

Wo

bundesweit

Wann

2021 – 2025

Website

digitale-drehtuer.de

Karg Ansprechpartner

Dr. Olaf Steenbuck

Themenfeld:
Schule
Projektfeld:
Karg Partner

„Die digitale Drehtür öffnet den Zugang zu Räumen, in denen Schüler:innen mit ihrem persönlichen Interesse und Lernstandort ankommen und sich weiterentwickeln können. Das macht dieses Angebot zu einem großen Gewinn für eine inklusive, gerechte Begabungs- und Begabtenförderung!“ 
Dr. Claudia Pauly (Projektleitung Schule und Leitung Digitales Lernen, Karg-Stiftung)

Erklärfilm: Was ist die digitale Drehtür?  (0:53 Minuten)

Die Digitale Drehtür“ ist eine länderübgreifende Bildungsinitiative von 12 Bundesländern. Sie bietet ein ergänzendes digitales Lernangebot zur Förderung individueller Begabungen und Interessen von Schülerinnen und Schülern. Damit unterstützt sie den Individualisierungsauftrag im Regelunterricht, entlastet Schulen und trägt zur Bildungsgerechtigkeit bei. Getragen wird die „Digitale Drehtür“ von den Landesinstituten, Qualitätseinrichtungen, Behörden und Ministerien der beteiligten Bundesländer. Die Koordinierungsstelle am Landesinstitut für Schule Bremen (LIS) bündelt stellvertretend sämtliche Ressourcen für die Projektkoordination.

www.digitale-drehtuer.de

Die Digitale Drehtür“ ermöglicht Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland, während oder nach der Unterrichtszeit - und mit dem digitalen Campus“ sogar jederzeit - an digitalen Kursangeboten teilzunehmen, die ihren jeweiligen Interessensgebieten entsprechen. Die Angebote sind kostenfrei und decken eine breite Palette an Themen ab (von architektonischem Minimalismus über künstliche Intelligenz bis hin zur Zauberei ist alles dabei). Ziel ist es, komplexes Lernen, Entdeckerlust und hohe Leistung zu fördern, indem Kinder ihren Lernprozess selbst in die Hand nehmen und mit Freude an selbstgewählten Themen arbeiten

Das Innovative

Das Projekt erschließt erstmals systematisch in größerem Maßstab Möglichkeiten der Digitalisierung für die Begabtenförderung. Auch hochbegabte und leistungsstarke Schüler:innen, deren Potenziale aufgrund unterschiedlicher Barrieren und mangels geeigneter Angebote in ihrer Schule oder Region bislang nicht erkannt oder gefördert wurden, können damit erreicht werden. Durch den niedrigschwelligen Zugang trägt das Angebot so auch zu mehr Bildungsgerechtigkeit in der Begabtenförderung bei. Schulen und Lehrkräfte werden entlastet, weil sie nicht immer Enrichment-Angebote im gewünschten Umfang anbieten können. Durch das Zusammenwirken vieler Schulen und Akteure in mehreren Bundesländern entsteht ein schulisches Enrichment-Angebot, das es in dieser Breite und inhaltlichen Vielfalt zuvor nicht gab. Die hohe bundesweite und auch internationale Nachfrage von Schulen und Schüler:innen nach Beteiligung an der „Digitalen Drehtür“ bestätigen den Bedarf.

Stiftungsförderung

Die Förderung der Karg-Stiftung und der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung ermöglichten die Entwicklung und Pilotierungsphase der Digitalen Drehtürvon 2021 bis 2023. Seit 2024 kooperiert die Karg-Stiftung mit der Koordinierungsstelle am Landesinstitut für Schule Bremen (LIS), um mit den Angeboten möglichst viele Schüler:innen niedrigschwellig zu erreichen - insbesondere auch solche, denen ansonsten aufgrund unterschiedlicher Barrieren kein ausreichendes Angebot zur Verfügung stünde. Ziel der Kooperation ist es, Lehrkräfte und Schulen darin zu unterstützen, die Angebote der „Digitalen Drehtür“ für ihre Schüler:innen zu nutzen. Interessierte Lehrkräfte und Schulen erhalten zudem Impulse in der Begabungs- und Begabtenförderung sowie Online-Angebote zur Erstberatung bei schüler:innenbezogenen Fragestellungen. Die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung fördert das Projekt finanziell.

Hintergrund: Das „Drehtürmodell“ in der Begabtenförderung

Das  Drehtürmodell  bezeichnet ein Konzept der Begabungs- und Begabtenförderung, nach dem Schülerinnen und Schüler den Unterricht zeitweise verlassen, um an Enrichmentangeboten teilzunehmen. So werden noch stärker individualisierte, personbezogene Lernanangebote und -gelegenheiten ermöglicht, in denen sie ihre Potenziale und personalen Kompetenzen selbstgesteuert und ihren Interessen entsprechend entdecken und entwickeln können. Das Drehtürmodell wurde ursprünglich von Joseph Renzulli als Organisationsform der Begabungs- und Begabtenförderung entwickelt und dient vorrangig dem  Enrichment, kann aber ebenso Elemente der  Akzeleration  und Möglichkeiten des  Grouping  nutzen. 

Wissenschaftliche Begleitung 

Die Bildungsinitiative Digitale Drehtür wird wissenschaftlich durch Prof. Dr. Silvia Greiten (PH Heidelberg) begleitet. Darüber hinaus engagieren sich Wissenschaftler:innen und Studierende aus vielen Hochschulen und Universitäten bei der Entwicklung von Kursangeboten oder Forschungsprojekten. Lehramtsstudierende erhalten die Möglichkeit, angeleitet Kurse anzubieten und so weitere Praxiserfahrungen zu sammeln.

Infos und Ergebnisse aus dem Projekt

Weiterführende Links

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